FRITZ!Box 7390 vs Airport Extreme – Der WLAN Vergleich

Warum eigentlich dieser Vergleich, werden sich sicherlich einige fragen. Mein Problem besteht mit der FRITZ!Box 7390 darin, dass ich massive Probleme mit dem WLAN und zwei MacBooks habe. Insbesondere beim Transfer von größeren Datenmengen, wie bei einem TimeMachine Backup, rebootet die FRITZ!Box in regelmäßiger Selbstverständlichkeit. Da ich Entertain von T-Home nutze, ist es nicht sehr schön wenn plötzlich im Fernsehen nichts mehr geht. Leider gibt es bisher keine Lösung für dieses Problem. 

 
Apple hat gerade erst die neue Airport Extreme und Timecapsule vorgestellt und ich bestellt mir eine Airport Extreme bei Apple. Die Extreme unterstützt genauso wie die FRITZ!Box, die gleichzeitige Arbeit im 2,4 GHz und 5 GHz Band. An der Timecapsule hatte ich kein Interesse, da ich bereits ein Synology DS409+ besitze, mit ca. 6TB Nettokapazität. Für meine Backups war also gesorgt.
 
Die FRITZ!Box wird auch weiterhin der Router in meinem Netzwerk bleiben und die Extreme nur als AccessPoint fungieren. Der Grund dafür ist einerseits Entertain von T-Home. Bei Entertain läuft der Internet- und Fernsehdaten in getrennten VLANs, die von der Extreme nicht unterstützt werden. Hinzu kommt, das der Switch im Speedport IGMPv2 unterstützt, was ebenfalls für Entertain notwendig ist, damit die Multicast-Streams nicht das Netzwerk zumüllen. Andererseits verwende ich die FRITZ!Box als Telefonanlage. Es stand also fest, die FRITZ!Box muss bleiben. 


Die Airport Extreme ist kein Schnäppchen, aber ich erwartete von dem Apple Produkt auch ein perfektes Zusammenspiel mit anderen Apple Produkten. Dieses fehlte mir halt bisher bei der FRITZ!Box. Anscheinend hat Apple die Leistung der Extreme verbessert, darauf lassen jedenfalls Messwerte der FEC schließen. Die bis zu 2,8x Sendeleistung spricht für sich. Das Vorgängermodell sendete im 5GHz Band mit 40 MHz Kanalbreite mit einer Sendeleistung von 139,32 mW. Das aktuelle Modell erreicht dabei 392,64 mW. Mal sehen ob sich das in meinem Netzwerk bemerkbar macht.

Die Konfiguration ist mittels Airport Utility mehr als einfach. Die Airport wurde als Bridge konfiguriert, damit sie sich Nahtlos in das Netzwerk einbindet. Dabei wird die Airport mit dem restlichen Netz über den WAN Port verbunden. DCHP erledigt weiterhin die FritzBox.



Die Airport hat noch eine feste IP bekommen.



Das WLAN wurde natürlich ebenfalls konfiguriert.



Das war es dann auch schon mit den ganzen Einstellungen, damit läuft es jedenfalls erst mal. Man kann noch etwas tiefer eingreifen, aber das habe ich erst mal gelassen.
Leider fehlt mir ein richtiger Statusmonitor für die Airport, wie ihn die FritzBox hat. Ich sehe leider nicht welche Geräte gerade im WLAN aktiv sind und auch nicht welche anderen Netze mich eventuell beeinflussen.

Um einen objektiven Eindruck von der Airport Extreme zu erhalten, habe ich sie natürlich gegen die FRITZ!Box antreten lassen. Gemessen habe ich mit iStumbler, dabei ist folgendes rausgekommen:
 
Signalstärke
7390 2,4 GHz
7390 5 GHz
APE 2,4 GHz
APE 5 GHz
Arbeitszimmer
59%
48%
59%
53%
Wohnzimmer
49%
43%
47%
42%
Küche
55%
47%
46%
41%
Schlafzimmer
32%
24%
33%
22%
 
Wirklich große Unterschiede gibt es nicht, und ich würde die Werte unter Messtolleranz verbuchen. DIe FritzBox und die Airport Express haben also annähernd die gleiche WLAN Leistung, schade eigentlich. 
Subjektiv ist das Netz nun jedoch stabiler. Früher hatte ich gelegentlich Verbindungsverluste im Schlafzimmer, die sind nun weg. Die Rebootprobleme der FritzBox sind damit auch geschichte und die Airport sieht auch noch gut aus. Für mich hat sich der Umstieg jedenfalls gelohnt.

Nachtrag:
Die Airport Extreme besitzt doch eine Monitor, jedenfalls können damit die Verbundenen Clients gemonitort werden. Ansonsten bleibt einem nur der Weg über ein SNMP monitoring Tool.




Vorteile

  • Gleichzeitiges Dualband
  • Einfach zu konfigurieren
  • Gute Leistung
Nachteile
  • etwas teurer
  • Erweiterter Statusmonitor fehlt
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7 Gedanken zu „FRITZ!Box 7390 vs Airport Extreme – Der WLAN Vergleich“

  1. Jetzt nach einiger Zeit Praxis würde mich etwas interessieren.
    Du hast geschrieben "etwa gleiche Sendeleistung" "subjektiv etwas stabiler" und als Fazit: "Für mich hat sich der Umstieg gelohnt" weil…… Ja weil die Airport gut aussieht. Das kann doch nicht dein Ernst sein.
    Ich suche auch nach einer Möglichkeit, meine WLAN Leistung drastisch zu verbessern. Gutes Aussehen ist mir dabei egal. Was kannst du nach einem Vierteljahr Airport Extreme sagen?
    Danke!
    Heiko

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  2. Hallo Heiko,

    nach mehr als einem Jahr Airport Extreme bin ich immer noch sehr zufrieden. Bisher hatte ich keine Ausfälle und das Netz läuft sehr stabil. Ich muss aber dazu gestehen, dass ich das WLAN der FRITZ!Box mit der aktuellen Firmware nicht mehr getestet habe.
    Hauptwechselgrund waren die Reboots FRITZ!Box, die ich mit der APE nicht mehr habe.
    Zusätzlich kann ich durch die Extreme Dienste wie "Back to my Mac" nutzen und habe Zugriff auf die Dort angeschlossene Festplatte von extern.
    Wenn du deine Leistung drastisch verbessern willst, könntest du auch dein WLAN über einen zweiten Accesspoint erweitern.

    Gruß,
    Björn.

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