
Philips, bekannt für seine Ambilight, hat eine sehr interessante Lampensteuerung mit LED-Lampen auf den Markt gebracht. Das Produkt namens hue gibt es bereits seit 2012 auf dem Markt und erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit. Die Lampen sind aktuell nur über Apple erhältlich. Für den Einstieg benötigt man das Startpaket, in dem die hue-Bridge und drei Lampen enthalten sind. Das System ist, mit einzeln erhältlichen Lampen, auf bis zu 50 Stück erweiterbar. Steuern lässt sich das System über ein iOS oder Android Device oder auch über ein Webinterface.
Die Inbetriebnahme ist mehr als einfach. Die Lampen werden in die Fassung gedreht und eingeschaltet. Anschließend muss die Bridge angeschlossen werden. Danach installiert man die App und kann schon beginnen. Optional empfiehlt es sich ein Konto auf meethue.com anzulegen, damit man Zugriff über das Webinterface auf seine Lampen hat, bzw. eigene Szenen zwischen mehreren Devices syncen kann. Zusätzlich hat man dann auch die Möglichkeit per IFTTT.com Aktionen zu triggern.
Neue Lampen können nach dem Einschalten mit Hilfe der App gesucht werden und stehen danach zur Verfügung. Wer jedoch Lampen aus einem anderen Startset verwenden will, muss diese erst mittels des Lampstealers von der anderen Bridge abkoppeln und anschließend über den normalen Weg mit der eigenen Bridge verbinden.
Die Bridge wird mit Strom und dem lokalen Netzwerk verbunden und ist, danke DHCP, schnell einsatzbereit. Sie bildet das Bindeglied zwischen den Lampen und dem Netzwerk, Danach muss man nur noch zur Bedienung des Pearingbuttons an die Bridge, um Apps zu autorisieren. Die Bridge selber verbraucht nur 3W, was nicht weiter ins Gewicht fällt.
Die Lampen selber liefern 600 Lumen, was in etwas ein 60 Watt Glühlampe entspricht. Leider gibt es aktuell nur ein Modell für die E27 Fassung, wodurch man doch etwas eingeschränkt ist. Ob eine Variante für E14 kommen wird ist aktuell nicht bekannt und wegen der Größe wohl nicht sehr wahrscheinlich.
Die Lampen können eine Farbtemperatur von 2000K bis 6500K darstellen und darüber hinaus auch ein großes Farbspektrum. Mit einem angegebene Stromverbrauch von 8,5W sind sie auch als sparsam zu bezeichnen. Die Lampen sollen 15.000 Stunden halten, was ca. 50% mehr als bei einer Energiesparlampe ist. Ihre Helligkeit haben sie auch schneller als eine Energiesparlampe erreicht und die Anzahl der Einschaltzyklen ist auch höher. Fehlende Inhaltsstoffe wie Quecksilber, sind auch ein weiterer Vorteil der LED-Technik.
Mit Hilfe der App können so genannte Szenen erstellt werden, über die Lampen individuell angesteuert werden können. Szenen können manuell gestartet werden ohne über einen Timer. So kann man sich durch die Lampen auch wecken lassen, bzw. zusätzlich zu seinem eigenen Wecker noch einen Sonnenaufgang hinzufügen. Die Lampen können innerhalb von drei oder neun Minuten auf- bzw. abgedimmt werden. Mittels Geofencing können die Lampen auch Standortabhängig geschaltet werden. So geht dann zum Beispiel das Licht an, wenn man nach Hause kommt. Die Szenen werden darüber hinaus auf alle angemeldeten Geräte gesynct. Anfänglich hatten wir größere Probleme mit dem meethue.com Konto, das sich immer wieder abmeldete. Diese Probleme sind aber verschwunden.
Die Farben der Lampen können dabei anhand eines Fotos oder einer Farbskala eingestellt werden.
Wir haben momentan sieben Lampen im Einsatz und sind bisher zufrieden. Das System läuft stabil und hat bisher keinen Grund zur Beanstandung geliefert. Man sollte sich nur einig sei, denn ansonsten entstehen die wildesten Schaltzustände und man fragt sich warum das Licht an ist.
Allen sei auch noch ein Blick auf IFTTT.Com zu empfehlen. Hier können weitere Trigger für hue erzeugt werden. So können zum Beispiel, bei aufkommendem Regen, alle Lampen blau blinken.
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