Die 3D Drucker Übersicht Sommer 2025

Wie bereits in meinem Artikel über den Purusa MINI+ berichtet, planen ich innerhalb des nächsten Jahres einen neuen 3D Drucker zu kaufen. Mit diesem Artikel will ich mir eine Übersicht über verschiedene Marken verschaffen und deren aktuellen Modelle.

Wie sieht mein Wunschgerät aus:

  • Druckraum ca. 220 x 220 x 220 mm Minimum
    • Größer wäre natürlich besser, aber der Platzmangel ist bei mir ein Problem
    • Ich tendiere eher zu einem Bauraum um die 250 x 250 mm
  • Kammer
    • Notwendig für ABS
  • Kammera
    • Gerät steht im Keller, somit ist remote Monitoring pflicht
  • Beleuchtung
    • Eine gute Ausleuchtung wäre halt gut
  • Mindestens zwei Durckköpfe, für separates Support-Material
    • Das wäre halt wirklich perfekt
    • Ansonsten Multimaterial ohne MMU/AMS
  • Vernetzung
    • Ich will den Drucker halt fernsteuern können

Der vergrößerte Druckraum und das Enclosure sind dabei die Hauptpunkte. Mehrfarbdruck wäre schön, aber nur über eine Lösung mit mehreren Druckköpfen. Der Zeitverlust der normalen Lösungen und der Müll, sind es mir nicht wert. Preislich bin ich bereit ca. 1000 bis 1500€ auszugeben.

Ich werde hier eine Übersicht einiger größerer Hersteller und der für mich eventuell passenden Drucker erstellen. Diese Liste ist in alphabetischer Reihenfolge und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ebenso habe ich mit den hier gezeigten Druckern keine persönliche Erfahrung gemacht.

1. Anycubic

Ich starte mit dem Anycubic Kobra S1. Bei dem Gerät handelt es sich um einen Drucker in CoreXY Bauweise. Er verfügt über einen Bauraum von 250 x 250 x 250 mm, ein geschlossenen Gehäuse und eine Kamera. Um die Nivellierung und das Z-Achsen-Offset kümmert er sich ebenfalls selbst. Der Preis liegt gerade mal um die 400€. Auf den ersten Blick ein wahnsinnig gutes Angebot. Wer will kann den Drucker auch um Mehrfarbdruck erweitern.

Für Einsteiger ist das eventuell was, denn bei dem Preis kann man nicht viel falsch machen. Jedenfalls wird beim Gehäuse auf Kunststoff gesetzt und nicht auf Metall und Glas.

In einem Test, kommt der Kobra S1 jedenfalls nicht schlecht weg.

Zuletzt aktualisiert am 17. September 2025 um 19:10 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

2. Artillery

Der Artillery M1 Pro kommt ebenfalls in CoreXY Bauweise daher und bietet einen Bauraum von 260 x 260 x 260 mm. Kamera und geschlossenen Gehäuse gibt es hier genau so wie die automatische Bett Nivellierung. Der Drucker ist aktuell nur vorbestellbar, also kann man zu der Qualität noch nichts sagen. 350€ ist jedenfalls nicht viel und dürfte für viele interessant sein.

3D Drucker Artillery M1 Pro
© Artilllery

3. Bambu Lab

Bambu Lab hat sich in kürzester Zeit zu einem der großen und erfolgreiche Player im 3D Drucker Geschäft gemausert. Bambu Lab bedient dabei viele Segmente und hat Modelle vom Anfänger bis zum Profi im Programm. Die Drucker müssen sich qualitativ jedenfalls nicht verstecken und haben viele Liebhaber gewonnen. Trotzdem bin ich sehr zwiegespalten bzgl. Bambu Lab, gerade was ihre Software und Firmenpolitik angeht.

Das große Problem was ich mit Bambu Lab ist wie sie sich abschotten. Entweder nutzt man die Cloud und Bambu Labs App, oder man steuert alles über 3rd Party Software, eine Mischung ist nicht wirklich möglich. Ich bin halt für offene Protokolle, habe aber auch gerne die Annehmlichkeit einer App. Wer also 3rd Party Software benutzen will, muss sich von der Bambu Lab Cloud lösen. Schade. Daher ist Bambu Lab eigentlich ein No Go!

Bambu Lab hat insgesamt drei Drucker im Angebot, die für mich interessant sein könnten. Diese wären der H2S, der X1C und der P1S.

Der P1S ist der günstigste Vertreter aus dem Hause Bambu Lab. Gegenüber dem X1C fehlt hier der Lidar Sensor für das Bed Leveling, denn er nutzt einen Kraftsensor. Der P1S kommt ebenfalls ohne gehärtete Düse und Extruder Zahnräder und kann somit nicht direkt Abrasive Materialien drucken. Das große Touchdisplay ist ebenfalls nicht vorhanden. Beide Drucker liefern einen Bauraum von 256 x 256 x 256 mm. Annehmlichkeiten wie eine bessere Kamera und KI Erkennung (Spaghetti) fehlen ebenfalls. Dafür kostet der P1S aktuell gerade mal 499€ und druckt sehr gut.

Der X1C ist der luxuriöse P1S und bietet zusätzlich die oben genannten Funktionen und kostet aktuell 1049€. Das Druckbett schafft auch 20°C mehr Temperatur und es gibt noch ein paar kleine Verbesserungen. Ich persönlich würde zum X1C greifen obwohl er das Doppelte kostet.

Mein Favorit, wäre der H2D, da er zwei Druckköpfe besitzt. Jedoch kostet dieser 1900€ und ist zu groß für mich. Wer aber trotzdem einen großen Bauraum sucht der sollte auf den H2S schielen und auf das angeteaserte Vortek System. Dieses soll für die H2 Serie kommen und ermöglich Multi-Materialdruck ohne Abfall. Der Preis dafür wird sicherlich über 1500€ liegen mit dem H2S, ist aber die bessere Alternative zum AMS.

4. Creality

Creality ist ebenfalls schon sehr lange im Geschäft und hat mit der Ender Serie sehr erfolgreiche Drucker verkauft. Aktuell hat Creality zwei CoreXY Modelle im Angebot, welche für mich interessant wären.

Das erste Modell ist der K1C, welche einen Bauraum von 220 x 220 x 250 mm liefert.

Der größere Bruder, der K2 Plus, bietet einen Bauraum von 350 x 350 x 350 mm.

Beide verfügen über ein Auto Bed Leveling und die bekannte KI Unterstützung. Der K2 hat zusätzlich einen viel größeren Bauraum der beheizbar ist. Der K2 wäre die günstigere Alternative zu den H2 Serie von Bambu Lab.

Zuletzt aktualisiert am 17. September 2025 um 13:50 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

5. Elegoo

Elegoo ist eher für seine Resin Drucker bekannt, die sich auch sehr großer Beliebtheit erfreuen. Elegoo hat aber auch FDM Drucker wie den Centauri Carbon im Programm. Für 330€ gibt es hier einen Bauraum von 256 x 256 x 256 mm und ein Gehäuse aus Metall und Glas. Auto Leveling und eine Kamera sind ebenfalls dabei. Elegoo verzichtet jedoch auf KI Unterstützung und somit auf Spaghetti Erkennung, bei dem Preis aber kein Wunder.

© Elegoo

6. Flashforge

Der FLASHFORGE Adventurer 5M Pro bietet einen geschlossenen Bauraum von 220 x 220 x 220 mm. Damit gehört er eher zu den kleinen Druckern. Er lässt sich mit der eingebauten Kamera überwachen und verfügt über einen Luftfilter. Auf mich wirkt der Flashforge sehr unaufgeregt ohne viel Schnickschnack.

Zuletzt aktualisiert am 17. September 2025 um 12:40 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

7. Prusa

Bei mir hat alles mit einem MINI+ angefangen, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Daher würde ich auch gerne wieder zu einem Prusa 3D Drucker greifen. Aktuell wäre der CoreOne da der Drucker der Wahl. Prusa liefert einen 1A Supoort und setzt auf Open Source Software. Momentan hat es des Anschein, als würde Prusa etwas hinterherhinken. Video Streaming für ihre Kameras kam erst im Juli 2025. Damit hat sich Prusa leider keinen gefallen getan und auch Nutzer vergrault. Prusa muss langsam wieder innovativer werden und auch wichtige Theman wie Streaming sofort ab Verkauf liefern.

Aktuell wäre der Prusa CORE One mein Drucker der Wahl von Prusa. Er besitzt ein geschlossenen Gehäuse und einen Bauraum von 250 × 220 × 270 mm. Optionen wie Kamera und Filter treiben den Preis nochmals höher. Bei Prusa habt ihr die Wahl zwischen vormontierten Kits oder Bausätzen. Der Bausatz kostet 1050€ und das montierte Kit 1350€. Wer die Zeit hat, sollte zum Bausatz greifen, dadurch entwickelt ihr auch ein größeres Verständnis für euren Drucker.

© Prusa – Affiliate Link

Irgendwie hatte ich den CORE One schon etwas beiseite geschoben, aber dann kam diese Ankündigung. Am 26.08.2025 hat Josef Prusa folgendes Bild auf X geposted. Anscheinend sieht man hier einen CoreOne mit sieben Toolheads (T0 – T6). Das ist also Prusas Antwort auf Vortek von Bambu Lab. Angeblich basiert das System auf INDX von Bondtech und ist praktisch auch so bestätigt. Für mich ist das jedenfalls eine tolle Neuerung, denn ich bin ein Fan von Prusa und deren Philosophie. Damit fällt auch für mich die größte Einschränkung des CoreOne. Laut Bondtech werden pro Tool ca. 35$ fällig und den ToolHead ca. 250$. Ich denke mal ein CoreOne, mit vier Tools, würde ca. 300 bis 350€ mehr kosten und sollte als Bausatz somit unter 1500€ kosten, hoffentlich.

Interessant wird es, ob Prusa das INDX System zu 100% übernimmt oder ob es Anpassung gibt und wie diese aussehen.

8. Snapmaker

Snapmaker, wer ist das? Das fragte ich mich auch, als plötzlich der Hype um den Snapmaker U1 startete. Snapmaker hat jedenfalls mit ihrer Kickstarter Kampagne die ganzen Ankündigungen von Bambu Lab, Bondtech und Prusa angestoßen. Vermutlich wollten die drei erst zur Formnext im November ihre neune Geräte und Systeme vorstellen, sahen sich nun aber dazu gezwungen vorab ein paar Infos zu verteilen. So will man natürlich einen Kundenabgang verhindern, läuft aber Gefahr das die Verkäufe nun etwas machgeben, da die Kunden auf die neuen Geräte warten.

Nun aber zurück zum U1 3D Drucker. Der U1 ist ein vollwertiger 4-fach Toolchanger, der einen Bauraum von 270 x x270 x 270 mm bietet. Zusätzlich hat er alle Annehmlichkeiten die man von einem heutigen Drucker erwartet. Automatische Bett Nivellierung, Kamera und App-Steuerung sind da nur kurz genannt. Der Wechsel soll in gerade mal 5 Sekunden erledigt sein, ich frage mich jedoch wie Snapmaker das Thema Aufheizen angeht. Wenn das Filament in der Nozzle permanent auf Temperatur gehalten wird, nimmt es langsam Schaden.

Preislich hat Snapmaker jedenfalls eine Bombe platzen lassen. Der Drucker ist aktuell für 799$ über Kickstarter bestellbar und soll später 999$ kosten. Damit liegt der Preis weit unter den Rivalen. Vorabtests zeigen eine gute Hardware, jedoch muss die Software noch etwas verbessert werden. Ich glaube jedoch das der U1, aufgrund seines Preises und seine Fähigkeiten, viele Fans gewinnen wird. Fast 15.000 Unterstützer haben sie jedenfalls bei Kickstarter gefunden.

© Snapmaker

9. QIDI

QIDI hatte ich bisher nicht auf dem Radar, aber sie haben auch ein paar interessante 3D Drucker im Angebot. Bei Drucker bieten einen beheizten Bauraum und unterscheiden sich hauptsächlich durch den verfügbaren Bauraum. Der Plus 4 hat einen Bauraum von 305 x 305 x 280 mm wogegen der Q2 270 x270 x 256 mm besitzt. Beide bieten Auto Bed Leveling und natürlich eine Kamera.

Zuletzt aktualisiert am 17. September 2025 um 13:00 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Welcher 3D Drucker darf es sein?

Hier ist für jeden was dabei. Meine Liste startet bei 3D Druckern für 330€ und geht hoch bis über 1500€. Für dein günstigen Einstieg würde ich aktuell zum Bambu Lab P1S raten, trotz der Cloud Thematik. Ich glaube aber das man mittlerweile mit allen Drucker hier Spaß haben kann, wenn man vorher noch keinen 3D Drucker besessen hat.

Wenn ich mir die Liste so anschaue, gibt es aktuell für mich persönlich drei Möglichkeiten.

  • BambuLab H2S inkl. Vortek Upgrade
    • Für mich ist das System zu groß
    • Preislich wird es wohl auch mein Limit übersteigen
    • Entscheidung zwischen Cloud oder 3rd Party
  • Prusa CoreOne
    • Das INDX System ist günstig
    • Upgrades treiben den Preis hoch (Kamera, Filter)
    • Kompakt
  • Snapmaker U1
    • Preislich der Gewinner
    • Der Bauraum ist optimal
    • Fehlende Erfahrung der Nutzer

Somit ergibt sich für mich folgende Rangfolge:

  1. Snapmaker U1
  2. Prusa CoreOne
  3. Bambu Lab H2S (oder ähnlich)

Von den drei Wechselsystemen hat der Snapmaker die Nase auch vorne, jedenfalls was die Zeit angeht. Snapmaker spricht von rasanten 5 Sekunden. Bondtech gibt die Zeit zum Wechsel mit 12 Sekunden hat und Bambu Lab hat noch keine Zeit genannt. Bei Bambu Lab gibt es jedenfalls keine separate Filament Zuführung pro Tool, womit das Filament erst immer entladen, geschnitten und neu geladen werden muss. Spekulationen gehen von mindestens 30 Sekunden aus. Am Ende wird es sich bei mir wohl zwischen Prusa und Snapmaker entscheiden.

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