Homeserver – Teil 1 – Planung

Ich überlege mir schon seit geraumer Zeit einen kleiner Homeserver für mein Homelab aufzubauen. Ich stehe halt immer wieder vor dem Problem etwas testen zu wollen, jedoch nicht die notwendigen Ressourcen frei zu haben. Somit habe ich mich dazu entschieden einen ESXi-Server aufzubauen. Daneben sollen zwei alte Raspberries abgelöst werden.

Das ganze soll klein, leise und sparsam sein. Daher habe ich mich auch für einen Intel NUC entschieden. Nun musste ich mich nur noch zwischen der Version entscheiden. Zur Auswahl standen der NUC11TNHi5 und NUC12WSHi5. Prinzipiell sind beide Modelle gleich, bis auf den eingesetzten Prozessor. Der NUC 11 setzt auf einen i5 der 11. Genneration und der NUC 12 auf einen i5 aus der 12. Generation. Schlussendlich habe ich mich für den NUC11 entschieden und zwar aus drei Gründen.

  1. Preis; der NUC11 ist ca. 100€ günstiger
  2. Stromverbrauch, die TDP des NUC11 ist um sieben Watt geringer und im Idle Betrieb liegt der Verbrauch ca. zwei bis drei Watt geringer
  3. Aktuell keine Unterstützung für die E- und P-Cores der 12Gen i5

Der 12. Gen i5 hat vier P-Cores und acht E-Cores. Dabei steht das P für Performance und das E für Efficient. Die Efficient Cores verbrauchen weniger Strom, da sie mit weniger Takt betrieben werden, und liefern auch nicht die volle Leistung, jedoch kann der 12. Gen i5 16 Threads bedienen, der 11er nur 8. Bisher gibt es jedoch keinen Hypervisor wie ESXi oder Proxmox, welcher dieses CPU-Design unterstützt. Man kann ESXi (Anleitung) und Proxmox installieren, jedoch wie die Auslastung genau funktioniert weiß anscheinend keiner so genau. Also bevor ich in Probleme laufe, nehme ich abstand von der Technik. Proxmox wird mit einem neuen Kernal dieses Design unterstützen. Ob der ESXi zeitnah nachziehen wird ist jedoch erst mal fraglich.

Die Hardware

Ich habe mal versucht zusammenzustellen wie viele VMs ich , auf dem Homeserver, einsetzen möchte und bin dabei auf 10 gekommen. Ich habe den ungefähr benötigten Arbeitsspeicher und Storage hochgerechnet und bin dann auf folgende Komponenten gekommen

  1. Intel NUC11TNHi5
    • Gegenüber dem etwas kleineren NUC11TNKi5, kann hier noch eine (vorhandene) 2.5″ SSD verbaut werden
  2. Samsung SSD EVO 970 Plus 2TB*
    • Dieses soll der Speicher für die VMs werden. ISOs und der ESXi selber kommen auf eine separate Platte
  3. Kingston ValueRAM SO-DIMM 32GB x2*
    • 64GB stellen den maximalen Ausbau dar

Eine bereits vorhandene 1TB SSD kommt ebenfalls in das System. Ebenfalls denkbar wäre eine M.2 2242 B-Key SSD wie die Transcend MTS430S SSD*. Alle genannten Komponenten wurden auch durch Intel als kompatibel gelistet, somit sollte es keine bösen Überraschungen geben. Der Systempreis liegt bei ca. 850 bis 900€

Homeserver Hypervisor

Als Hypervisor möchte ich ESXi einsetzen. Mit vSphere 8, welches wohl am 11.10.22 erscheinen soll, werden auch Treiber für die Netzwerkkarte des NUC eingebunden sein. Diese sind aktuell in vSphere 7 nicht enthalten und müssen in ein Custom ISO Image eingebunden werden. Proxmox wäre natürlich auch eine alternative, aber ich habe einfach mehr Erfahrung mit einem ESXi.

Sobald vSphere 8 verfügbar ist, werde ich die Komponenten bestellen und es geht mit dem 2. Teil weiter.

Da VMware mittlerweile durch Broadcom übernommen wurde, würde ich vermutlich nun doch eher zu Proxmox greifen. Vermutlich wird der kostenlose ESXi nicht gestrichen, aber sicher ist man sich nicht. Proxmox hat auch den Vorteil mehr Hardware zu unterstützen. Ich werde demnächst wohl mal ein Proxmox-Testsystem aufsetzen und eine VMware-VM zu Proxmox zu migrieren. Ich werden dann auf meinem Blog sicherlich mehr davon lesen können.

Ebenso hat Intel die Entwicklung der NUCs eingestellt und das Geschäft an ASUS übergeben. Somit habt ihr die Wahl zwischen Intel, GEEKOM und ASUS Mini-PCs. Aktuell würde ich zum NUC13ANHI greifen.

Ich habe euch mal eine kleine Liste von aktuell (Feb 24) interessanten Mini-PCs zusammengestellt:

Schreibe einen Kommentar