KW.21 2018 – Blitzsensor mit AS3935

Ich habe bereits seit längerer Zeit einen Blitzsensor mit dem AS3935 in meinem Schreibtisch liegen, den ich aber  nie richtig testen konnte. Das größte Problem waren die nicht vorhandenen Blitze. Zusätzlich habe ich ein günstiges Produkt aus Fernost gekauft, welches sich nicht auf die 500 kHz kalibrieren lässt. Momentan geht die Blitzsaison wieder los und ich habe den Sensor aus dem Schrank geholt.

as3935 Blitzsensor

Wenn man sich mit dem Thema AS3935 beschäftigt, findet man viele Ressourcen. Viele beruhen dabei auf fertig kalibrierte Sensoren, deren Parameter im Sketch eingetragen werden muss. Die Versionen aus China wurden nicht kalibriert und müssen somit selbst kalibriert werden. In einigen Beschreibungen wird dieses zwar angegeben, aber der entsprechende Parameter liegt natürlich nicht dem Board bei. Das Kalibrieren kann per Software erfolgen, was bei mir aber anscheinend nicht klappt. Ich komme immer nur auf Werte zwischen 450 und 470 kHz. Leider habe ich kein entsprechendes Messmittel, weshalb ich damit arbeiten muss.

Bei meiner Suche bin ich über das Blog von Eva Schindling gestoßen, welche sich mit der Thematik schon mehr beschäftigt hat. Mein Versuche beginnen also dort. Ebenfalls interessant ist der Beitrag von Paul Gallagher, welcher auf die Anschaltung per I2C eingeht.

Der Sensor reagiert auch recht sensibel auf Störquellen, er sollte also möglichst außerhalb der Reichweite von anderen elektronischen Geräten stehen. Also nicht direkt neben den Computer stellen, sondern ruhig zwei Meter daneben.

Bei der Beschaltung habe ich mich an das Datenblatt des AS3935 gehalten.

© austriamicrosystems AG

 

Ich hoffe das es nun mal ein paar mehr Gewitter gibt und ich den Blitzsensor mal richtig testen kann, momentan sieht es aber gut aus. Eines steht jedenfalls fest, ohne ein Gewitter kann der Sensor nicht ordentlich getestet werden. Eine Möglichkeit um seine Messung mit den realen Daten Abzustimmen ist ein Blick auf LightningMaps.org. So kennt ihr eure Messungen vergleichen.

Sollte ich zu einem vernünftigen Ergebnis kommen, dann werde ich euch informieren.

10 Gedanken zu „KW.21 2018 – Blitzsensor mit AS3935“

  1. Nachdem mich dein Blog ja zu node-red geführt hat und es mit der netatmo zu langweilig wurde habe ich mich dem nächsten Thema gewidmet …. nano, ESP2866mini und ähnlichem. Vieles klappt, anderes leider gar nicht wie z.B. der Blitzsensor.
    Man findet viel im Netz und davon funktioniert zu 100% nichts. Weder über SPI noch I2C, weder die Beispiele noch sonstiges.
    Kannst du deinen angefangenen Beitrag mal vervollständigen oder das man eine Idee bekommt was du da genau verschaltet hast und mit welchen libs zu gearbeitet hast?
    Ich habe langsam den Verdacht das mein Sensor ‚platt‘ ist .. denn zumindest irgend eins der Beispiele hätte ja nun wenigsten laufen müssen.
    Allerdings habe ich mittlerweile gefühlt 20 unterschiedliche Verdrahtungsvorschläge also so klar scheint auch das alles nicht wirklich zu sein.

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    • Habe meinen Sensor mittlerweilen zum Laufen bekommen. Die beiden Kondensatoren neben der Antenne müssen durch Typen mit 680pF und 270pF ersetzt werden. Die Anbindung an die Hausautomation erfolgt mit Tasmota ohne Probleme.
      Gruß Helmut.

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  2. Hallo,

    ich habe den Sensor auch. Der Hersteller scheint die falschen Kondensatoren verbaut zu haben, damit ist das kalibrieren unmöglich (100pf + 1000pf). [Auf eigene Gefahr] Wenn man etwas geschickt ist und die beiden Kondensatoren entfernt / durch 680pF & 270pF ersetzt, kann der Sensor ziemlich genau auf 500 kHz kalibriert werden. Fehlt jetzt nur noch ein Gewitter 😉

    Gruß
    Michael

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  3. Guten Morgen,
    Da das Thema jetzt bei mir auch Aktuell wird wollte ich mal fragen ob man den Code dazu erhalten könnte das ich mir das mal ansehenund in meien Integriere.
    Danke

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  4. Hallo zusammen

    Euer Thema und Eure Probleme zum Blitzsensor AS3935 habe mich aufhorchen lassen. Ich komme beruflich aus der drahtlosen Nachrichtentechnik und habe mich lange mit Schwingkreisen herumgeschlagen (theoretisch und praktisch). Ich plane den Eigenbau einer Wetterstation und interessiere mich deshalb für den o.g. Sensor. Einige von Euch haben ganz offensichtlich Probleme mit dem Schwingkreis, dessen Resonanzfrequenz bei 500Khz liegen sollte. Doch irgendwie scheint mir dieses Thema in diesem Forum steckengeblieben zu sein. Oder funktioniert es bei jemanden von Euch mittlerweile perfekt bei jedem Gewitter? Offenbar sind die Eigenstörungen aus der eigenen Umgebung das grössere und unliebsamere Probleme.

    PS: Ich habe noch keinen solchen Baustein AS3539 bestellt; werde das demnächst nachholen; kann also noch nicht aus Erfahrung mitreden. Ich stütze mich hernach auf die beiden Schaltpläne von Björn vom 23. Mai 2018.

    1. Mich irritieren folgende Aussagen von Euch:
    a) Die beiden Kondensatoren direkt neben der Antenne wurden vom Hersteller falsch bestückt und müssen ausgewechselt werden:
    b) Original: 100pF + 1000pf / Neu: 270pF + 680pF
    c) Welche Messeinrichtung und welche Massnahme versetzt Euch in die Lage, den Schwingkreis exakt auf 500Khz abzustimmen?
    d) Aus meiner Sicht geht das ohne HF-Messgeräte nicht vernünftig. Lasse mich aber gerne von etwas anderem überzeugen – man lernt ja NIE aus!

    2. Der eigentliche Schwingkreis bestehend aus L1, C1 und R1, fo = 500Khz, …
    a) … ist das einzige Element, welches die elektrostatische Energie der Blitze auffangen und über die beiden Anschlüsse INP/INN an den AS3935 weiterleiten soll.
    b) Ich gehe davon aus, die Spule L1 ist gleichzeitig die Antenne – Richtig?
    c) Welche Induktivität hat diese Spule/Antenne (H, mH, µH, nH)?
    d) Von welchen zwei Kondensatoren sprecht Ihr überhaupt (bitte um genaue Bezeichnung im Schaltplan)?
    e) Ich kann im Schwingkreis nur einen einzigen Kondensator erkennen, den C1!
    f) Wo genau habt Ihr die neuen Werte im Datenblatt gefunden?
    g) Ich erkenne im Schwingkreis jedoch zusätzlich einen Widerstand R1!
    h) Welcher Wert hat dieser Widerstand (Ω, KΩ, MΩ)?
    i) Dieser R1 bedämpft den Schwingkreis, verflacht dessen Resonanzkurve, verschlechtert die Schwingkreisgüte und erhöht damit die Bandbreite (der Schwingkreis wird damit weniger Selektiv).
    j) Ich kann NOCH NICHT beurteilen, ob das sinnvoll ist und aus welchen Gründen, das so gewollt sein könnte.
    k) Warum habt Ihr diesen Widerstand nicht erwähnt, der ist doch ein wichtiger Bestandteil dieses Schwingkreises?
    l) Doch sämtliche o. g. Schwingkreisparameter kann man berechnen, wenn man die genauen Werte der einzelnen Komponenten zur Verfügung hat (L, C, R)!

    3. Danke für Eure Beiträge und Eure Antworten!

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